Freitag, 20. Februar 2015

A Darker Shade of Magic

Seitenanzahl: 400
Verlag: Tor Books
Gebundene Ausgabe: 18,90€
Autor: V.E. Schwab
ISBN-13: 978-0765376459













Kurzbeschreibung

Kell is one of the last Travelers—magicians with a rare, coveted ability to travel between parallel universes—as such, he can choose where he lands.
There’s Grey London, dirty and boring, without any magic, ruled by a mad King George. Then there’s Red London, where life and magic are revered, and the Maresh Dynasty presides over a flourishing empire. White London, ruled by whoever has murdered their way to the throne—a place where people fight to control magic, and the magic fights back, draining the city to its very bones. And once upon a time, there was Black London...but no one speaks of that now.Officially, Kell is the Red Traveler, personal ambassador and adopted Prince of Red London, carrying the monthly correspondences between the royals of each London. Unofficially, Kell is a smuggler, servicing people willing to pay for even the smallest glimpses of a world they’ll never see—a dangerous hobby, and one that has set him up for accidental treason. Fleeing into Grey London, Kell runs afoul of Delilah Bard, a cut-purse with lofty aspirations, first robs him, then saves him from a dangerous enemy, and then forces him to spirit her to another world for a proper adventure.

But perilous magic is afoot, and treachery lurks at every turn. To save all of the worlds, Kell and Lila will first need to stay alive—and that is proving trickier than they hoped.

Wie finde ich das Cover?

Die Buchgestaltung gefällt mir wirklich gut, weil alles perfekt zum Inneren des Buches passt. Auf dem Cover ist das schwarze und rote London zusehen, über denen Kell und der Titel beschreibt die Magie des schwarzen Londons. Ich liebe es ja, wenn das Cover interessant ist und man erst nach dem Lesen eine Verbindung zum Inhalt des Buches entdeckt. 

Wie ist meine Meinung?

Auf das Buch wurde ich aufmerksam als ich die englischen Neuerscheinungen durchgegangen bin, da die Autorin in Amerika total gehypt wird und das Buch vielversprechend klang. Mit dem Anfang hatte ich Schwierigkeiten, weil ich erst mal gar nicht in das Buch reingekommen bin und habe es andauernd zur Seite gelegt und neu begonnen. Es lag glaube ich daran, dass ich schon wieder nicht wusste worum es da genau geht und mir die Einführung in die verschiedenen Paralleluniversen bisschen zu viel auf einmal war. Für mich war das sehr verwirrend und ich habe mich erdrückt gefühlt. Nachdem ich aber dann immer mehr gelesen habe konnte ich mich gut in Kells Welt hineinfinden und habe angefangen das Buch zu genießen. 
Kell ist einer der letzten Traveler, die mit Magie zwischen mehreren Londons, die parallel existieren (allerdings in einem anderen Universum), hin und herwechseln können, nachdem die Tore dazu geschlossen wurden. Im Auftrag des Königreichs übermittelt er Briefe zwischen den Monarchen der unterschiedlichen Königreichen. Allerdings schmuggelt er auch im Gegenzug für eine Bezahlung (kein Geld, da das Geld sich in den Königreichen unterscheidet, sondern etwas das ihn interessiert) Dinge aus den verschiedenen Londons hin und her. Jedoch bringt ihm sein letzter Auftrag eine Menge Ärger ein und ab da beginnt das Abenteuer.
Seine Gefährtin auf der Reise, Lila, lernt er eher durch einen schlechten Zufall kennen und aus Fremde werden sie zu gute Freunde. Kell ist nicht unbedingt der typische Held, wobei er nach außenhin so erscheint. Ihn mochte ich wirklich sehr gerne, weil er viel für andere Menschen tut, obwohl er diese zum Teil gar nicht kennt. Besonders die Beziehung zu seinem nicht blutsverwandten Bruder fand ich schön, obwohl man Rhy eher passiv kennenlernt. Fand ich schade, weil ich mir sehr gut vorstellen kann, dass es bei ihm in der Nähe nicht langweilig werden kann. Aber alleine durch Lila konnte es gar nicht ruhig werden, weil sie gerne austeilt und an manchen Stellen einfach genial ist.

Rhy laughed silently. "I apologize for anything I might have done. I was not myself." "I apologize for shoting you in the leg," said Lila."I was myself entirely."  99% von 100% in A Darker Shade of Magic

An dieser Stelle zeigt sich ihre Art von Persönlichkeit glaube ich sehr gut xD Sie mochte ich auch total gerne, weil sie eine Kämpfernatur ist und allen in den Hintern tritt, wenn es nötig ist und sich überhaupt nicht beeinflussen lässt. Die beiden zu begleiten hat mir eine Menge Spaß gemacht und einige Wendungen konnte ich kaum glauben, weil diese so unwirklich erschienen. Also nicht im negativen Sinne, aber die Autorin beherrscht die Kunst den Lesern in Schrecken zu versetzen und bangen zu lassen, ob sie am Ende ihre Entscheidung durchziehen wird.
Das einzig andere was mich sonst noch gestört hat waren diese Sichtwechsel manchmal. So hat man zwar mehr mitbekommen, aber ich wurde verwirrt, weil ich nicht ganz genau wusste, ob diese Person denn jetzt noch eine größere Rolle spielen wird oder nicht. Manchmal war das nicht der Fall, aber nach einer Zeit merkt man das schon selber. Da kann ich euch beruhigen.
Der Ausgang gefiel mir auch nicht vollends, was jetzt nicht heißen soll, dass es schlecht war. Auf keinen Fall! Aber ich habe mir schon ein bisschen mehr erhofft was so manche Beziehungen der Charaktere zueinander anging. Das Ende wirkte auf mich sehr abgeschlossen und mir würden jetzt auch keine Fragen einfallen, die ich unbedingt beantwortet haben muss ohne deren Antwort ich das Buch nicht verstehe. Aber ich hoffe wirklich auf eine Fortsetzung, um mehr zu erfahren und vielleicht die ein oder andere Entwicklung zu beobachten.

Fazit

Nach dem Lesen von "A Darker Shade of Magic" kann ich den Hype um die Autorin und ihre Bücher gut nachvollziehen, weil sie ihr Handwerk von komplexen Welten und Charaktere zu kreieren versteht. Manchmal hatte ich Schwierigkeiten der Geschichte zu folgen, besonders den Anfang fand ich schwierig, aber die Charaktere machen alles wett mit ihren Schlagabtausch.
Wer gerne Fantasybücher liest muss unbedingt zu "A Darker Shade of Magic" greifen! Obwohl es Schwächen hat, überwiegen die positiven Aspekte eindeutig.

Bewertung

☺☺☺☺




Dienstag, 3. Februar 2015

Herrscher der Gezeiten

Seitenanzahl: 352
Verlag: Darkiss
Gebundene Ausgabe: 14,99€
Reihe: 1/?
Autor: Nichola Reilly
ISBN-13: 978-3956491061












Kurzbeschreibung

Die Erde ist überflutet. Die letzten Überlebenden harren auf einer kleinen Insel aus, deren Ufer mit jeder Flut schmaler werden. Dass sie in dieser Welt unerwünscht ist, spürt Coe jeden Tag. So gut sie kann, erledigt sie ihre erniedrigende Arbeit und setzt sich gegen die anderen Inselbewohner zur Wehr. Heimlich schwärmt sie für den mutigen Tiam, ihren einzigen Freund.
Dann geschieht es. Der Herrscher der Insel liegt im Sterben und hinterlässt keinen Erben. Ausgerechnet Coe wird ins Schloss eingeladen und erfährt, dass die königliche Familie ein Geheimnis hütet, das alles für immer verändern kann. Gibt es einen Ausweg aus dem Albtraum, in dem sie alle leben? Coe und Tiam müssen sich beeilen, Antworten zu finden, bevor ihre Welt für immer in den Fluten versinkt …

Wie finde ich das Cover?

Das Cover finde ich total schön mit der Frau drauf, die Coe darstellen soll, und der großen Welle im Vordergrund, wobei ich das gleiche leider nicht vom Inhalt behaupten kann. Der Titel lässt einen leider etwas Falsches denken, denn es gibt keinen Herrscher, der die Gezeiten, also Ebbe und Flut, auf irgendeiner Weise beherrscht.

Wie ist meine Meinung?

"Herrscher der Gezeiten" klang echt nicht schlecht und ich habe auch keine sehr komplexe Geschichte erwartet mit genialen Charakteren. So ist das nicht, ich wollte lediglich ein unterhaltsames Buch genießen, aber im Nachhinein war das für mich eher eine Qual als Spaß. Dabei war der Anfang ganz vielversprechend als ich als Leser einfach mal so in die Geschichte geworfen wurde. Man ist sofort bei einer Aufstellung dabei, wenn die Flut naht und lernt den Ablauf von Coe kennen. Vor langer Zeit wurde die Welt in Wasser getränkt und viele Menschen sind dabei gestorben. Die Herrscher des Landes auf dem Coe lebt, haben Erbarmen gezeigt und vielen Bewohnern Zuflucht gewährt. Es gibt eine hohe Plattform, auf die alle Bewohner aufgehen und einen bestimmten Platz zugewiesen bekommen um bei Flut dort zu verweilen, weil im Wasser schlimme Ungeheuer lauern, die Menschen angreifen. Das Buch ist ein bisschen Dystopie mit Fantasyelementen würde ich mal sagen und die Idee war mal etwas anderes mit der Überschwemmung der Erde. Allerdings wurde die Geschichte schnell anstrengend, weil die Charaktere echt nicht mein Fall sind.
Da wäre zuallererst Coe, von deren Sicht wir die Story verfolgen und leider kam ich überhaupt nicht klar mit ihr. Sie ist ein nervig weinerliches etwas, das ihren Mund nie aufbekommt und auch ihre Gedanken über sich selbst sind mir so auf den Wecker gegangen. Ich erwarte ja nicht sonderlich viel Selbstbewusstsein oder Stolz vom Hauptcharakter und Selbstzweifel sind zu erwarten (selbst in einer Welt wie ihrer hat man aber doch bisschen Selbstwertgefühl), aber bei ihr war nichts vorhanden. Sie lässt andauernd alle möglichen Leute auf ihr rumtrampeln, wehrt sich nicht mal in irgendeiner Weise und denkt dann auch noch das es ihr mehr oder weniger zu Recht passiert. Ein jämmerliches Bild und wenn man ihr auf irgendeine Weise Komplimente macht, denkt sie auch nur so: Bin ich das wirklich? Ich bin doch nicht schön blablabla. Also nein, ich habe schon eine Menge nerviger Protagonistin getroffen, aber sie steht im Rang der nervigsten schon ganz schön weit oben. Die anderen hatten wenigstens ein kleines Stück Selbstbewusstsein. Leider nicht genug an nervigen Charakteren im Buch. Da wäre dann auch noch Star, die Prinzessin des Landes. Aber die ging mir ja fast noch mehr auf den Keks als Coe. Meint Tiam wäre ihre große Liebe, und Coe darf ihn ihr nicht wegnehmen, wobei Star mit ihm auch null verbunden war außer wegen ihrer Kindheit. Also Tiam fand ich jetzt auch nicht sonderlich toll. Er ist immer um Coes Wohlergehen besorgt, wobei die nach ihrer Kindheit auch gar nichts mehr zu tun hatten, aber jetzt versucht er sie wo es nur geht zu beschützen und kommt ihr näher. Also komm, von wegen die beiden Hauptcharaktere kannten sich schon von Kindheit an total gut, dann entfernen sie sich und auf einmal (was für einen Zufall) kommen sie sich näher. Hier ereignete sich das Wiederbeleben der Freundschaft nicht mal wegen einem besonderen Grund, sondern die beiden sind plötzlich wieder total gut befreundet. Ist ja auch so glaubwürdig. Ab dem letzten Drittel/Viertel wurde es dann sogar ganz spannend mit der Wendung, allerdings habe ich nie mitgefiebert, weil es mir total egal war was mit den Charakteren passiert. Das Ende hält auch einen Cliffhanger bereit und ich würde schon gerne wissen wie es weiter geht, allerdings möchte ich mir Coe und Star nicht nochmal antun.

Fazit

Wer nervige Charaktere, insbesondere eine total weinerliche Protagonistin, und eine Handlung, die eigentlich kaum vorankommt mag, der wird das Buch bestimmt lieben, da es davon mehr als genug gibt. Allen anderen kann ich nur raten: Finger weg! Auch wenn die Idee nicht schlecht ist, wird die ganze Geschichte leider mit den nervigen Charakteren zur Qual gemacht.

Bewertung